Der Grundstein für das Fusszentrum Ostschweiz liegt genau genommen näher am Zürcher als am Bodensee und bereits einige Jahre, um nicht zu sagen Jahrzehnte zurück. Ende der 1990er begann sich die Schulthess Klinik in Zürich in einzelne Departemente, die verschiedenen Körperregionen betreffend zu unterteilen, die Orthopäden sich zunehmend zu spezialisieren. Im Zuge dessen ergriff Dr. med. P Rippstein in dieser orthopädischen Klinik die Gelegenheit die Fusschirurgie aufzubauen. Bereits als frisch ausgebildeter orthopädischer Chirurg konnte er auf zahlreichen Studienreisen zu den Pionieren der Fusschirurgie früh seine Erfahrungen sammeln, welche ihm dabei zugutekamen. So entstand über die Zeit unter dem Einfluss verschiedener nicht nur medizinischer, sondern auch administrativer und organisatorischer Innovationen eine der führenden fusschirurgischen Abteilungen der Schweiz.Über die Jahre waren auch immer mehr Patienten aus der Ostschweiz vorstellig. Deren Wunsch und Nachfrage inspirierte uns, gleiches Behandlungsspektrum auch in der Ostschweiz mit kürzerer Verkehrsanbindung anbieten zu wollen. Doch wie konnte dies am besten umgesetzt werden? Die Wunschvorstellung wäre es, eine bereits bestehende und gut funktionierende Infrastruktur mit Zugang zu medizinalen Spitzenprodukten mit nutzen zu können. So entstand aus besagtem Wunsch dreier Fusschirurgen und den idealen Bedingungen der Berit Klinik ein gemeinsames Fusszentrum. Um dem Patienten dabei eine möglichst gute Erreichbarkeit sowohl mit dem Privatauto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleisten zu können, wählten wir dabei 2 Standorte: der Hauptstandort der Berit Klinik in Speicher und neu der Berit Klinik in Wattwil. In Speicher bereits etabliert stehen nun auch in der frisch renovierten Berit Klinik Wattwil umfangreiche Möglichkeiten für Diagnostik und Therapie zur Verfügung. So arbeiten wir eng mit anderen Klinik-Abteilungen zusammen und es besteht zudem bis heute eine wichtige Verbindung zur Schulthess Klinik. Die Operationssäle der Berit Klinik sind auf modernstem Standard eingerichtet und lassen kaum Wünsche offen. Neben der optimalen Therapie Ihres Fussleidens bieten die Fusszentren mit ihrer Lage zudem Erholung für Leib und Seele.
Wir sind gerne für Sie da!
Mein Interesse an der Fusschirurgie wurde während meiner Assistenzzeit im Universitätsspital Bern geweckt – seither hat mich dieses Spezialgebiet nicht mehr losgelassen. Ein breites Wissen hierzu konnte damals nur im Ausland gewonnen werden, weswegen ich 1994 die Chance wahrgenommen habe, während eines Jahres bei berühmten Lehrmeistern der Fusschirurgie in den USA und Frankreich zu arbeiten und meine Ausbildung zu komplettieren.
Zurück in der Schweiz konnte ich meine erworbenen Kenntnisse umsetzen und die Fusschirurgie in der orthopädisch ausgerichteten Schulthess Klinik in Zürich als eigenständiges Fach nach und nach etablieren. Initial war die Fussabteilung ein aus meiner Person und meiner Sekretärin bestehendes Duo. Heute sind es 30 Mitarbeiter, die in der Abteilung arbeiten und welche ich mit Stolz und Freude als Chefarzt leiten darf.
Den Anfang habe ich als unglaublich spannend erlebt – eine Pionierzeit, bei der ich neue operative Techniken in die Schweiz einführen konnte. Mein Wissen gab ich nicht nur direkt an meine Assistenz- und Oberärzte weiter, sondern auch im Rahmen vieler Kurse und Vorträge in der Schweiz und weltweit. Als Vorstandsmitglied und Präsident der Schweizerischen Fussgesellschaft konnte ich die Vortragstätigkeit jahrelang fördern.
Meine jahrelange Erfahrung ermöglicht es mir, mit internationalen Firmen zusammenzuarbeiten. Ziel dieser Kollaborationen ist es, spezielle Instrumente und Implantate zu entwickeln. Aus dieser Zusammenarbeit sind beispielsweise zwei Sprunggelenksprothesen hervorgegangen.
Trotz oder gerade wegen der über 12 000 Füsse, die ich während meiner Karriere operiert habe, bleibt die Fusschirurgie für mich eine faszinierende Welt. Besonders viel Freude bereitet mir, wenn einzelnen Patienten nicht nur ihre Mobilität, sondern häufig auch die Ästhetik wiedergegeben werden kann.
Dass es etwas Chirurgisches wird, war mir schon vor Beginn meines Studiums 1998 klar, am liebsten unfallchirurgisch/orthopädisch. Obwohl ich während meines Studiums an der LMU München Einblicke in fast alle Sparten der Medizin bekam, blieb ich bei der Chirurgie und begann 2005 als Assistenzarzt auf der Herz-Gefäss-Chirurgie des Universitätsspital Zürich. Da mich die Unfallchirurgie allerdings nicht los liess, wechselte ich 2007 auf die Traumatologie des USZ unter Prof. Dr. med. O. Trentz. Die folgenden Jahre konnten meinen Entschluss nur bestätigen und ich strebte weiter an, Unfallchirurg zu werden. Ich setzte also meine Ausbildung als Allgemeinchirurg fort und mein Weg führte mich über Uster nach Bülach, wo ich als Oberarzt der Chirurgie tätig wurde und meinen Facharzttitel der Allgemeinchirurgie 2013 erlangte. Dabei widmete ich mich hauptsächlich der Traumatologie und hier dem Bewegungsapparat. Daher entschloss ich mich dann auch zusätzlich den Facharzt der Orthopädie anzustreben und wechselte als Oberarzt auf die orthopädische Abteilung des Spital Bülach. Hierbei wurde bereits früh mein Interesse an der Fusschirurgie geweckt. Im weiteren Verlauf trat für mich die Orthopädie mehr und mehr in den Vorder- und die reine Unfallchirurgie zunehmend in den Hintergrund. Meine Einblicke konnte ich dann nach meinem Wechsel an die Schulthess Klinik vertiefen. Bis zur Facharztprüfung FMH Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates 2017 war für mich klar, mich ganz der Orthopädie zu widmen. Als sich im März 2018 die Möglichkeit ergab auf die Abteilung Fusschirurgie zu wechseln, stand für mich ausser Frage diese zu ergreifen.
Seit Juni 2018 bin ich nun ausschliesslich als Fusschirurg tätig, mit nicht weniger Enthusiasmus, als zuvor in der Unfallchirurgie.